Erkunde köstliche südamerikanische Gerichte

Entdecke die verlockende Welt der kulinarischen Highlights in Südamerika! Tauche ein in eine kulinarische Reise durch den Kontinent und lass dich von exotischen Aromen, traditionellen Gerichten und gastronomischen Meisterwerken begeistern. Ob du bald nach Südamerika reist oder einfach nur neugierig bist - hier findest du einen Einblick in die vielfältige und köstliche Küche der Region.

Köstliche Höhepunkte der südamerikanischen Küche

Wie schmecken Empanadas aus Argentinien? Was isst man in den Anden von Peru? Wo gibt es das allerbeste Ceviche? Und was kommt überhaupt in Uruguay auf den Teller?

Eine Reise in eine Stadt oder ein Land ohne die typischen Bräuche ist niemals vollständig. Die kulinarische Seite eines Landes gehört genauso wie seine Kultur und seine Menschen einfach dazu.

Südamerikanische Küche in Peru
© Foto von Ashim D’Silva auf Unsplash

Grundnahrungsmittel in allen Varianten: Maíz & Kartoffeln

Maíz – zu Deutsch ganz einfach Mais – ist einer der favorisierten Bestandteile der südamerikanischen Küche. Er ist günstig und nahrhaft und ersetzt dadurch schon mal andere Beilagen, wie zum Beispiel Kartoffeln. Dabei ist der Mais nicht immer klein und gelb, wie man ihn bei uns kennt, sondern es gibt ihn in allen Größen und Farben, von Hellgelb bis Dunkel lila.

Die gelben Körner kann man aber auch verarbeiten und daraus eine köstliche Maismasse herstellen, die dann u.a. hübsch verpackt auf dem Teller landet. In Europa eher ungewöhnlich, aber definitiv eine Kostprobe wert! Die Humita zum Beispiel ist ein typisches, einfaches Tagesgericht. Und es ist nicht nur in Chile, sondern auch in Argentinien, Bolivien, Ecuador und Peru beliebt. Zubereitet wird die Maismasse dafür aus frischem Mais und wird dann in das Blatt eines Maiskolbens eingewickelt. Zwiebeln, Basilikum und Gewürze verleihen der Humita ihren tollen Geschmack.

Aus der Grundmasse der Humita wird in Chile noch ein anderes, sehr traditionelles und vor allem leckeres Gericht gezaubert: Pastel de choclo. Hier dient die Maismasse als Deckel für eine bunte Mischung aus Hackfleisch, Gemüse und einigen weiteren Zutaten, die je nach Belieben variiert werden können. Der Maisauflauf Pastel de Choclo ist vor allem südlich von Santiago, der chilenischen Hauptstadt, verbreitet.

In Südamerika gibt es nicht nur zahlreiche Maisarten, sondern auch über 4.000 verschiedene Kartoffelsorten, die oft länglich oder farbig sind. Einige sehen sogar aus wie Steine! Diese traditionell getrockneten Kartoffeln, bekannt als Chuño (dunkle Variante) oder Tunta (weiße Variante), werden durch Einfrieren über Monate oder Jahre haltbar gemacht. Um sie zu genießen, werden sie eingeweicht und gekocht. Eine faszinierende kulinarische Besonderheit!

Traditionelle mexikanische Küche
Ceviche © Foto von Menú Acapulco auf Unsplash

Kolumbien vs. Peru: Wo gibt es das beste Ceviche?

Ein südamerikanischer Klassiker: frisches Ceviche (manchmal auch Cebiche oder Seviche genannt) aus rohem Fisch und Meeresfrüchten. Es wird sowohl an der Küste Kolumbiens, als auch in Peru mit Vorliebe gegessen. Ursprünglich stammt das Gericht vermutlich aus Peru – behaupten zumindest die Peruaner – und die Zubereitung unterscheidet sich in allen südamerikanischen Ländern etwas.

Kolumbianisches Ceviche, wird von einer rosafarbenen Soße begleitet und oft als Mix aus Fisch und Meeresfrüchten gegessen. An vielen kleinen Straßenständen, etwas abseits der Küste, kann man Ceviche direkt aus einem kleinen Becher essen. 

Die Peruaner halten es bei ihrem Ceviche eher ganz einfach. Rote Chilischoten verleihen dem sonst recht trist aussehenden Fischgericht etwas Farbe und außerdem die finale Geschmacksnote. Diese sollte man allerdings später nur mitessen, wenn man es wirklich scharf mag!

Klassisches Ceviche
Ceviche © Photo by Silvia Trigo on Unsplash

Lieblingszutaten der Kolumbianer: Eier, Avocados & Käse

Neben viel frischem Obst und Kokosnüssen findet man einige Zutaten sehr häufig wieder. So bekommt man auf jedem Schnitzel und jedem Stück Fleisch, immer ein Spiegelei serviert und dazu eine Portion Bohnen. Auch Kochbananen und Avocados finden fast immer ihren Weg auf den Teller.

Bereits zum Frühstück gibt es oft eine warme, herzhafte Mahlzeit. Zum Beispiel die Suppe Changua, deren Hauptbestandteile Milch, Ei und Brot sind. Dazu wird eine Tasse heiße Schokolade mit Käse serviert. Ja, Käse. Weiß und fast geschmacklos schmilzt er am Boden der Tasse und wird anschließend herausgelöffelt. 

Algenbällchen in Uruguay am Strand & Dia de Ñoquis

In einem kleinen Fischerdorf namens Punta del Diablo, an der südöstlichen Küste von Uruguay, gibt es eine simple wie schmackhafte Kleinigkeit: Buñuelos de Algas. Die kleinen frittierten Teigbällchen werden in den hölzernen Strandbuden mit frischen Algen zubereitet. Die Algenbällchen sind eine sättigende Mahlzeit, die man mit einem kühlen Bier genießen kann. Dabei kann man sehr schön auf den Hauptstrand Playa de los Pescadores (Strand der Fischer) blicken. 

Wer an einem 29. des Monats in Uruguay ist, der darf sich glücklich schätzen: Es ist Ñoquis-Tag! Die etwas abgewandelte italienische Nudelspezialität wird entweder ganz einfach mit Tomatensoße oder auch mit einer schmackhaften Füllung serviert. Der Tradition nach gehört unter den (leeren) Teller am Ende übrigens eine Münze. 

Argentinische Nationalgerichte: Empanadas & Brot vom Baum

Empanadas sind im Grunde nur halbmondförmige, gefüllte Teigtaschen. Und doch sind sie so viel mehr! Man kann sie zu jeder Gelegenheit und zu jeder Tageszeit essen. Noch dazu gibt es sie mit so vielen unterschiedlichen Füllungen, dass man eine Weile braucht, um sich durchzuprobieren.

Gefüllt werden die Teigtaschen mit verschiedensten Leckereien: Hackfleisch, Hühnchen, Mais, Spinat, Schinken, Käse und vieles mehr. Die Zutaten und Rezepte für die Empanadas variieren je nach Provinz etwas. Das Tollste ist aber immer noch die Kennzeichnung der unterschiedlichen Füllungen: Jeder Rand ist sehr kunstvoll anders gefaltet und es gibt mehrere Dreiecksformen von Empanadas. Kleine Kunstwerke, die so lecker schmecken!

Wer etwas Ungewöhnliches in Argentinien probieren möchte, der findet es direkt in der Natur: Pan del Indigo (Brot des Indigo). Das pilzartig aussehende Gewächs wuchert auf Ästen. Man kann es wohl eher als Geschmacksneutral bezeichnen. Da es aber ganz natürlich vorkommt, war es vor allem bei den ursprünglichen Bewohnern im Süden Argentiniens beliebt. Denn es war bei Wanderungen und auf Jagd stets verfügbar.

Empanadas
Empanadas  © Photo by Patryk Pastewski on Unsplash

Allerlei aus Chile: ungewöhnliche kulinarische Erfahrungen

Schmal und ewig lang schlängelt sich Chile an der Westküste Südamerikas entlang. Und wo es so viel Zugang zum Meer gibt, da landet auch des Öfteren mal etwas aus Selbigem auf dem Teller. Eine so verrückte Variante des Muscheleintopfes wie auf der grünen Insel Chiloé hast du mit Sicherheit noch nirgendwo gegessen. Dort bekommt man im Topf des einheimischen Gerichtes Curanto neben Muscheln direkt noch verschiedene Sorten Kartoffeln und Fleisch serviert!

In der Hauptstadt Chiles bekommt man im Sommer ein besonderes Getränk an zahlreichen Straßenständen zu kaufen. Mote con Huesillo, ist sehr erfrischend und gleichzeitig eine Art Zwischenmahlzeit. Dahinter verbirgt sich ein recht süßes, bernsteinfarbenes Getränk mit getrockneten Pfirsichen (huesillos) und Weizengraupen (mote).

Kulinarische Highlights hautnah erleben - entdecke die Vielfalt vor Ort!