Die besten Wanderwege der Welt

Taucht ein in die faszinierende Welt der Wanderwege! Die folgenden Trekkingrouten sind nichts für Schwächlinge. Für diese Abenteuer benötigt ihr Mut, ausreichende Fitness, eine gründliche Vorbereitung und natürlich eine gehörige Dosis Abenteuerlust. Wir haben die schönsten, coolsten und anspruchsvollsten Wanderwege weltweit zusammengestellt. Lasst euch für euer nächstes Abenteuer inspirieren und entdeckt die Wunder unserer Erde auf Schritt und Tritt!

Der Grand Canyon in den USA
Grand Canyon © Photo by Sergio Badillo on Unsplash

Grand Canyon Hike: Arizona USA

Unter den vielen Canyons auf der Welt ist der Grand Canyon in den USA wohl der beeindruckendste, sowohl in seiner Größe als auch in seiner Farbenpracht. Der mächtige Colorado River und die faszinierenden Felsformationen machen eine Reise hierher zu einem unvergesslichen Erlebnis. Besonders empfohlen wird der 3-tägige Rim-to-Rim-Trek, der entweder am South Rim oder am North Rim beginnt (Rim bedeutet Kante oder Rand). Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine individuelle Route zusammenzustellen.

Achtung: Der South Kaibab Trail sollte nur abwärts, nicht aufwärts gegangen werden, da es auf dieser Strecke kein frisches Wasser gibt. Im Grand Canyon gibt es Übernachtungsmöglichkeiten, die unbedingt im Voraus gebucht werden sollten, da die Nachfrage sehr hoch ist. Der South Rim ist am besten über Phoenix und der North Rim über Las Vegas zu erreichen.

Wir empfehlen euch, die Monate Juni bis August für die Wanderung zu meiden, da es in den Canyons zu dieser Jahreszeit extrem heiß sein kann. Die idealen Zeiten sind Frühling oder Herbst.

Everest Base Camp Trek: Nepal

Im majestätischen Himalaya-Hochgebirge befinden sich 10 der höchsten Berge der Welt, darunter natürlich auch der unvergleichliche Mt. Everest, der mit einer Höhe von 8848 Metern den ultimativen Gipfel darstellt. Wer also DIE Herausforderung sucht, sollte von Lukla zum Everest Base Camp wandern. Doch Vorsicht ist geboten – diese Expedition ist keine leichte Übung und erfordert eine ausgezeichnete körperliche Verfassung sowie eine gründliche Vorbereitung.

Ein großer Berg in Nepal
© Photo by howling red on Unsplash

Die Wanderung beginnt auf etwa 3.000 Metern Höhe und ist aufgrund der dünnen Luft besonders anspruchsvoll. Das Base Camp befindet sich auf 5.300 Metern Höhe. Während der 12-tägigen Trekkingtour durch abwechslungsreiche Landschaften, vorbei an reißenden Flüssen und wunderschönen Hochebenen, hat man genug Zeit, sich zu akklimatisieren und auf das atemberaubende 360°-Panorama vorzubereiten. Darüber hinaus kommt man in Kontakt mit den beiden Hauptkulturen in Nepal, den Sherpa und den Hindu-Nepalesen.

Chilkoot Trail: Alaska, USA und Kanada

Der Chilkoot Trail erstreckt sich über 53 Kilometer und führt durch die Coast Mountains von Alaska über die USA bis nach Kanada. Jeden Tag dürfen nicht mehr als 50 Backpacker die 3 bis 5-tägige Wanderung von Skagway zum Lake Bennett beginnen. Die Genehmigung hierfür erhaltet ihr vom National Park Service.

Schneebedeckte Berge in den USA
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Der Trek ist gespickt mit historischen Sehenswürdigkeiten. Der 1.067 Meter hohe Gebirgspass ist Teil des Klondike Gold Rush National Historical Parks. Auf dem Weg finden sich zahlreiche Überreste wie Teile von Drahtseilbahnen und Ausrüstungsgegenstände aus der Goldrauschzeit. Der schönste Monat für diese beeindruckende Wanderung ist der August: Nicht zu heiß, aber sehr angenehm, bietet dieser Monat optimale Bedingungen, um die historischen Schätze und die atemberaubende Natur zu genießen.

Routeburn Trek: Neuseeland

Das Trekking im Südwesten Neuseelands sollte für alle Reisenden ein absolutes Muss sein. Die sogenannte "God Zone" bietet einen wunderbaren 3-tägigen Trek durch bewaldetes Gebiet zwischen dem Mount Aspiring- und dem Fiordland-Nationalpark auf der neuseeländischen Südinsel.

Eine Straße in Neuseeland
© Photo by AR on Unsplash

Der Milford Track ist wohl noch bekannter als der Routeburn Track, aber für viele gilt er bereits als Geheimtipp und schönere Wanderung. Die Reise beginnt in Te Anau, in der Nähe von Queenstown. Die Saison beginnt im späten Oktober und erstreckt sich bis in den April hinein. Genehmigungen können bereits im Juli beantragt werden, da nur eine begrenzte Anzahl von Wanderern zugelassen ist. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in den wunderschönen Hütten oder im eigenen Zelt entlang des Weges.

Inca Trail/Macchu Pichu: Peru

Der 33 Kilometer lange historische Inka-Trail führt von Sacred Valley bis hinauf zum majestätischen Machu Picchu. Doch was macht diesen berühmtesten Trek Südamerikas so besonders? Das Highlight und die wohlverdiente Belohnung nach dem anspruchsvollen Aufstieg ist zweifellos die Ruinenstadt Machu Picchu. Diese im 15. Jahrhundert von den Inkas auf 2.300 Metern Höhe erbaute Stadt ist nicht nur beeindruckend, sondern gehört auch zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Macchu Pichu in Peru
Macchu Pichu © Photo by Louis Hansel on Unsplash

Auf der 3-tägigen Wanderung durch den Inka Trail überquert ihr drei Pässe, genießt atemberaubende Ausblicke auf schneebedeckte Berge und passiert zahlreiche Inka-Ruinen, bevor ihr schließlich das legendäre Machu Picchu erreicht. Besonders beeindruckend ist dieser Moment natürlich bei Sonnenaufgang – definitiv nichts für Langschläfer! Beachtet bitte, dass auch für diese Wanderung eine Eintrittsgenehmigung erforderlich ist. Es dürfen pro Tag nicht mehr als 500 Menschen den Inka Trail betreten, daher kann es ziemlich voll werden. Plant eure Peru-Reise entsprechend im Voraus!

Mt. Kilimanjaro: Tansania

Der majestätische Mount Kilimanjaro erhebt sich an der nordöstlichen Grenze von Tansania und ist mit knapp 6.000 Metern der höchste Berg Afrikas. Ihr könnt ihn entweder vom Mount Kilimanjaro Nationalpark in Tansania oder von der weniger bekannten kenianischen Seite besteigen. Verschiedene Routen stehen zur Auswahl, wobei die Marangu-Route (auch bekannt als Coca Cola Route) und die Machame-Route zu den beliebtesten gehören.

Die besten Bedingungen für eine Besteigung herrschen normalerweise von Januar bis März oder von Juni bis Oktober, den trockeneren Monaten. Diese Zeiträume bieten optimale Trekking-Konditionen. Der Trek selbst erfordert kein technisches Equipment, aber die größte Herausforderung ist zweifellos die Höhe. Das Erklimmen von fast 6.000 Metern ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Der Kilimanjaro ist der höchste begehbare Gipfel der Welt, und im Vergleich zum Everest Base Camp Trek wird der Höhenunterschied in der doppelten Geschwindigkeit bewältigt. Beachtet bitte, dass dies eine Wanderung mit höchstem Schwierigkeitsgrad ist.

Das Beste daran? Nach der Besteigung könnt ihr euch mit einer Safari belohnen und völlig neue Eindrücke von der faszinierenden Tierwelt Afrikas sammeln.

 Fitz Roy in Argentinien
 Fitz Roy © Photo by Alexander Schimmeck on Unsplash

Mt. Fitz Roy: Argentinien

Der majestätische Fitz Roy ist ein markanter Granitberg in den argentinisch-chilenischen Anden und zugleich ein herausragendes Merkmal des Nationalparks Los Glaciares. Die Wanderung beginnt im malerischen Dorf El Chaltén, das als Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen dient. Unter den vielen Routen bieten diejenigen mit Blick auf den Fitz Roy und den Cerro Torre bei Sonnenaufgang zweifellos unvergessliche Höhepunkte.

Die besten Wetterbedingungen für diese Abenteuer erlebt ihr normalerweise von November bis April. Dennoch solltet ihr bedenken, dass selbst in diesen Monaten das Wetter recht unberechenbar sein kann und die Geschwindigkeit der Wanderung erheblich beeinflusst. Für eine angenehme Wanderung empfiehlt es sich, etwa 4 Tage einzuplanen und auf alle Wettereventualitäten vorbereitet zu sein.

The Haute Route: Frankreich und Schweiz

Die Haute Route erstreckt sich über die majestätischen Alpen, beginnend in Chamonix, Frankreich, und endend im südlichen Wallis, Schweiz, bis hin nach Zermatt. Im Winter lockt sie Skitourengeher an, während im Sommer Wanderer auf einer mindestens 12-tägigen Reise die Schönheit dieser Route erkunden können. Entlang des Weges bieten zahlreiche Hütten und Dörfer Übernachtungsmöglichkeiten. Das absolute Highlight? Der atemberaubende Blick auf das majestätische Matterhorn, wenn ihr die Wanderung von Chamonix nach Zermatt absolviert (oder umgekehrt!).

Während der Haute Route besteht die Möglichkeit, Gletscher zu überqueren, aber dies ist nicht zwingend erforderlich. Alternativ gibt es auch Streckenabschnitte in tieferen Lagen. Bitte beachte, dass in einigen Dörfern und Hütten kaum Englisch gesprochen wird, daher sind Grundkenntnisse in Französisch von Vorteil. Die beste Zeit für diese Wanderung erstreckt sich von Juli bis September, wenn die Bedingungen am günstigsten sind.

Die Narrows in den USA
Die Narrows © Photo by Frances Gunn on Unsplash

Die Narrows, USA

Im Südwesten Utahs liegt der faszinierende Zion-Nationalpark, der mit einer Vielzahl von Schluchten und Canyons aufwartet, durch die sich der malerische Virgin River schlängelt. Eine unvergessliche Wanderung durch dieses Naturparadies beinhaltet oft das Durchqueren des Flusses durch Waten oder Schwimmen und kann in einem Tag bewältigt werden. Alternativ bietet es sich an, auf einem der Campingplätze im Park zu übernachten, um die atemberaubende Umgebung in aller Ruhe zu erkunden. 

Zahlreiche Wanderwege ziehen sich durch den Nationalpark, wobei die beliebteste Route durch den Zion Canyon führt, über die Narrows bis zur Chamberlain Ranch, begleitet von erfahrenen Parkrangern. Für diejenigen, die eine andere Perspektive suchen, sind auch geführte Touren zu Pferd möglich. Beachtet jedoch, dass die Temperaturen bereits im Frühjahr im Canyon extrem hoch sein können. Es ist daher ratsam, ausreichend Getränke mitzunehmen, um die Wanderung sicher zu genießen.